Wallaby´s

Körperbau und Körperfunktionen

Das Rotnacken- oder Bennettkänguru (in Australien wird nur die auf Tasmanien lebende Form als „Bennett’s Wallaby“ bezeichnet) ist eine mittelgroße Känguru-Art. Die Böcke haben eine Kopf-Rumpflänge von etwa 71-92 und eine Schwanzlänge von 69-88 cm, die Weibchen von 66-84 cm und 62-79 cm, die Körpergewichte liegen bei rund 15-27 kg bzw. 11-16 kg. Die erste Zehe fehlt, die 2. und 3. sind verwachsen und die vierte ist sehr viel länger als alle anderen. Das vor allem bei tasmanischen Tieren dichte Fell ist auf dem Rücken graubraun und auf dem Nacken auffällig rotbraun. Bauch und Brust sind hellgrau, seitlich auf dem Gesicht verläuft ein heller Streifen, die Nase, Pfoten und die längste Zehe sind schwarz.

Verbreitung

Australien: Südöstliches Queensland, New South Wales Victoria (M. r. banksianus) sowie Tasmanien und benachbarte Inseln (M. r. rufogriseus). Eingeführt in Neuseeland .

Wallaby Gehege

Eigentlich brauchen alle Vertreter der Känguru-Gattung ein Außen- und ein Innengehege. Die aus Australien und Neuguinea stammenden Säugetiere sind einfach an etwas andere Temperaturen als hierzulande üblich angepasst. Glück gehabt: Die einzige Ausnahme der 11 Känguru-Gattungen bildet das Wallaby, das auch im Winter ohne Innengehege in Mitteleuropa leben kann.

Wallabys können 2½-mal höher springen als sie groß sind!

Im Wallaby-Gehege muss es Schattenplätze, aber auch sonnige Orte geben. Zur Reinigung ihres Fells brauchen die Wallabys Sandflächen, in denen sie sich wälzen können. Die Sandflächen sollten sonnig gelegen sein. Der Rest des Geheges kann aus Grasflächen bestehen. Bäume und Sträucher schaffen wichtige Rückzugsorte, müssen aber wenn sie frisch gepflanzt sind vor den hungrigen Wallabys geschützt werden. Baumstämme und Kunstfelsen gestalten den Raum spannender und vielfältiger.

Der Unterstand sollte ein Dach und drei Wände haben, damit sich die Wallabys zum Schlafen und vor schlechtem Wetter zurückziehen können. Durch den Unterstand brauchen sie kein Innengehege und können gut Temperaturen von bis zu 20 °C aushalten. Bei kalten Temperaturen kann dem Wallaby mit Heuballen geholfen werden. Diese kann man als Isolierung an die Wände des Unterstands oder die offene Seite legen, um den Wallabys einen Schutz vor Kälte zu schaffen.

Wallaby Futter

Hauptsächlich ernähren sich Wallabys von Gras und Heu. Für eine ausgewogene Vitamin- und Mineralienversorgung brauchen sie außerdem regelmäßig Känguru Futter oder Pellets, oder auch Haferflocken mögen sie gerne.

Um eine ausgewogene Ernährung zu gewährleisten, muss Abwechslung im Wallaby Speiseplan geschaffen werden. Reiswaffeln sind ein beliebter Knabberspaß. Kartoffeln, Zucchini, Mohrrüben sind Gemüsearten, die das Wallaby gern frisst. Aber auch Obst- und Nadelbaum-Äste sind wichtige Ergänzungen. Bei den Nadelbaum-Ästen muss darauf geachtet werden, dass nur Äste mit weichen Nadeln (z. B. von Nordmanntannen) verfüttert werden, um eine Verletzungsgefahr zu umgehen.

Wallabys können wie Pferde Zellulose im Dickdarm verdauen.

Als Leckerlis kann man jegliche Nüsse ohne Schale und Obst verwenden. Das sollten aber Leckerlis bleiben, da Nüsse und Obst zu fettig bzw. zu zuckerhaltig als Wallaby Hauptnahrungsquelle sind.

Trinkwasser sollte den Wallabys immer zur Verfügung stehen.

Wallaby Pflege

Der Pflegeaufwand ist nicht zu unterschätzen. Schon alleine das Gehege sauber zu halten, nimmt bei einer mindestens 200 m² großen Fläche einige Zeit in der Woche in Anspruch.

Die Wallabys brauchen bei der Körperpflege keine Unterstützung, wenn ihr die Ansprüche an die Gehege Ausstattung beachtet und beispielsweise der Sandplatz für die Fellpflege vorhanden ist.

Rechtliches

Bei der Anlage des Geheges muss einiges beachtet werden:

Die Wallaby Haltung ist in Deutschland im „Gutachten über Mindestanforderungen an die Haltung von Säugetieren“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft geregelt. Demnach braucht man für die Unterbringung von bis zu fünf Wallabys ein 200 m² großes Außengehege. Mit jedem zusätzlichen Tier muss diese Fläche um 20 m² erweitert werden. Anstatt eines Innengeheges reicht den freundlichen Hüpfern ein Unterstand aus, der bei bis zu fünf Tieren 15 m² und bei jedem weiteren 3 m² zusätzlich umfassen muss. Hierbei handelt es sich nur um vorgeschriebene Mindestgrößen, eure Wallabys werden sich über ein größeres Gehege freuen.

Wallaby Arten

Wallabys unterteilt man in acht Unterarten:

  • Macropus agilis
  • Macropus eugenii
  • Macropus irma
  • Macropus parryi
  • Macropus dorsalis
  • Macropus greyi (ausgestorben)
  • Macropus rufogriseus
  • Macropus parma

Nicht alle dieser Arten sind, aufgrund ihrer unterschiedlichen Ansprüche, für die Haltung geeignet. Die Parmawallabys (Macropus parma) leben zum Beispiel im dichten Unterholz von Bergwäldern in einem kleinen Gebiet in Australien. Die scheuen Einzelgänger sind nicht für die exotische Haustier Haltung passend.

Zum Glück gibt es aber auch eine Art, die sehr gut für die private Haustier-Haltung geeignet ist: Die Rotnacken-Wallabys (Macropus rufogriseus) und ihre tasmanische Unterart die Bennett Wallabys haben sich in der Wallaby Haltung bewährt.

Wallaby Zusammenleben

Bei der Wallaby Haltung sollte man darauf achten, dass Wallabys nicht alleine gehalten werden. Der Mensch kann auch wenn er sich sehr bemüht keinen Artgenossen ersetzen. Um Rivalitäten in der Gruppe zu vermeiden, sollte man einen Bock und bis zu zwölf Weibchen in einem Gehege haben. Sie können aber auch gut als Paar (also ein Bock und ein Weibchen) zusammenleben.

Wallaby Babys wiegen bei der Geburt nur ein Gramm!

Wallaby Babys

Wallabys werden nach 33 bis 38 Tagen Tragzeit geboren. Die Babys sind bei der Geburt nur ein Gramm schwer, krabbeln eigenständig in den Beutel des Muttertiers und saugen sich an einer Zitze fest. Im Beutel wachsen sie dann ca. sechs Monate heran. Am Ende verlassen sie für immer längere Zeit den Beutel, bis das Muttertier sie nicht mehr reinlässt. Wallaby Babys werden auch Joeys genannt.

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